Kinderzahnheilkunde

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Ein besonderes Augenmerk legen wir auf unseren kleinen Patienten. Damit Ihrem Kind allerlei Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates erspart bleiben, kann die Vorsorge nicht früh genug erfolgen. Die richtige Herangehensweise ist die grundlegende Voraussetzung für ein lebenslanges ungezwungenes Lächeln Ihres Kindes.

Babies – Worauf muss ich achten?

Die Geburt eines Babies geht mit vielen Fragen einher. Wann sollte zum Beispiel der erste Zahnarztbesuch erfolgen? Auch wenn noch keine Zähne im Mund zu sehen sind, empfehlen wir den Eltern, dass sie uns im ersten Jahr nach der Geburt des Babies aufsuchen. Wir geben Ihnen wertvolle Tipps bei der anfänglichen Pflege des Babymundes. Sie können ihr Baby über individuelle Fingerzahnbürsten an das tägliche Zähneputzen in den nächsten Jahren spielerisch gewöhnen, indem Sie den unbezahnten Kiefer Ihres Kindes massieren und gleichzeitig abtasten. Dabei entwickeln Sie mit der Zeit ein Gefühl für den knöchernen Umbau des Kiefers Ihres Kindes, der sich im ständigen Wandel befindet.

Die Mundhygiene ist ein wichtiger Baustein zur Kariesprophylaxe. Durch das regelmäßige Reinigen der nach und nach durchbrechenden Milchzähne verhindern Sie Plaqueanlagerungen, die andernfalls nach einer gewissen Zeit zur Karies führen. Darüber hinaus ist ein gesundes Milchgebiss fundamental für ein gesundes bleibendes Gebiss.

Die ersten Milchzähne sind circa 6 Monate nach der Geburt zu erwarten. Zum Ende des dritten Lebensjahres sind in der Regel alle Milchzähne vollständig durchgebrochen. Bei Spätzahnern lässt der Durchbruch aller 20 Milchzähnen etwas länger auf sich warten. Daran schließt sich eine Ruhephase an, die bis zum 5.-6. Lebensjahr anhält. In dieser Phase rücken die bleibenden Zähne im Kiefer an ihre jeweilige Durchbruchsposition.

Kinder – Können sie schon alleine Zähne putzen?

Zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr beginnt die Zeit des Zahnwechsels. Nun fallen die ersten Milchzähne in der Front aus. Zudem wächst im hinteren Bereich der erste bleibende „Backenzahn“, der auf Grund des zeitlichen Bezugs als 6-Jahr-Molar bezeichnet wird. Es ist nun sehr wichtig, dass sich die Mundhygiene auf optimalem Niveau einpendelt, damit der erste bleibende Backenzahn nicht erkrankt. Der 6-Jahr-Molar ist der erste Zahn, der im erwachsenen Alter extrahiert oder wurzelkanalbehandelt wird.

In dieser Entwicklungsphase Ihres Kindes unterstützen wir Sie mit unserem Prophylaxeprogramm, der sogenannten Individualprophylaxe. Dabei werden die Zähne Ihres Kindes mit einer natürlichen Lösung angefärbt. Zahnflächen, die über einen gewissen Zeitraum nicht ausreichend geputzt wurden, nehmen eine spezielle Farbe an. Anhand dessen kann aufgeklärt werden, wo beim Zähneputzen noch Handlungsbedarf besteht.

Kinder benötigen in manchen Fällen auch nach der Einschulung noch Hilfestellung rund um Zahnpflege. Die Feinmotorik ihres Kindes entwickelt sich ab dem 10. Lebensmonat und die Entwicklungsphase dauert bis zum 13. Lebensjahr an. Unser Team kümmert sich individuell um Ihr Kind und gibt Ihnen Tipps zur Verbesserung der Mundhygiene. Nach der erfolgten Mundhygieneunterweisung erfolgt die Reinigung und anschließende Fluoridierung durch unsere Fachassistentin für Prophylaxe. 

Fissurenversiegelung – Wozu ist sie gut?

Wir empfehlen eine Fissurenversiegelung der ersten Backenzähne nach dem Durchbruch. Dabei handelt es sich um das Verschließen der Grübchen auf der Kaufläche der bleibenden Molaren. Die Versiegelung verhindert ein Eindringen von Bakterien in die Tiefe des Zahnes. Durch die Versiegelung kann das Entstehen von Karies verhindert werden. Anschließend ist eine regelmäßige Kontrolle der Versiegelung erforderlich, so dass eine später eintretende insuffiziente Versiegelung frühzeitig erkannt und erneuert werden kann.

Der Zahnwechsel unterliegt bei Kindern enormen Schwankungen bezüglich der Durchbruchszeiten. In der Regel brechen sie jedoch zwischen dem 6 und 12 Lebensjahr durch, wobei sich Mädchen in der Regel früher im Zahnwechsel befinden als Jungen.

Wer übernimmt die Kosten der Individualprophylaxe?

Die gesetzlichen Krankenkassen tragen bis zu 2-mal im Jahr die Kosten der Individualprophylaxe bei Kindern zwischen dem 6. und 18. Lebensjahr.

Kieferorthopädie – Worauf muss ich achten?

Bei der Untersuchung des Milch- und Wechselgebisses wird nicht nur die Kariesdiagnostik in Augenschein genommen, sondern auch das Gebiss in seiner Gesamtheit untersucht. Darunter fällt auch die Bestandsaufnahme von fehlenden Zähnen, die durch Extraktion oder Nichtanlage entstehen. In diesen Fällen ist eine schnelle Intervention in Kooperation mit dem Kieferorthopäden sinnvoll, um später auftretenden Platzmangel im bleibenden Gebiss frühzeitig entgegenzuwirken. Durch Einsatz von festsitzenden oder herausnehmbaren Platzhaltern wird zum einen Zahnverschiebungen vorgebeugt. Weiterhin erleichtern die Platzhalter erforderliche kieferorthopädische Behandlungen in der Pubertät.

Frühzeitige Extraktion von Milchzähnen – was nun?

Die möglichen Herausforderungen im Falle einer frühzeitigen Extraktion von Milchzähnen sind bei jedem Kind sehr individuell. Bei Fragen in Einzelfällen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und beraten Sie umfassend.

Die Zähne meines Kindes stehen schief – was tun?

Eine gezielte Untersuchung der Verzahnung im Milch- und Wechselgebiss ist sehr wichtig, um einen zeitlich angemessenen kieferorthopädischen Behandlungsplan in Kooperation mit dem Kieferorthopäden auszuarbeiten. Bei weiterführenden Fragen können wir Ihnen zu dieser Thematik eine individuelle Beratung anbieten.

Schluckmuster – Die Frontzähne meines Kindes stehen sehr prominent / Was ist die Ursache?

Manche Kinder haben sich ein kindliches Schluckmuster beibehalten. Beim Schluckvorgang wird  die Zunge gewöhnlich gegen den Gaumen gepresst. In diesem Fall drücken Kinder ihre Zunge gegen ihre Frontzähne. Dieses Schluckmuster bezeichnen wir in der Fachsprache als „viszerales“ oder „infantiles“ Schluckmuster. Ein solches Schluckmuster können wir als Zahnarzt Offenbach auf einfache Art und Weise bei Ihrem Kind feststellen und frühzeitig auch in Kooperation mit dem Kieferorthopäden und Logopäden behandeln.

Abgewöhnen von Schnuller & Co.?

Das „Daumenlutschen und Schnullern“, aber auch die Babyflasche haben negative Auswirkungen auf das Gebiss von Kindern. Meist ist es sehr schwierig, Kindern die Flasche, den beruhigenden Schnuller, oder den tröstenden Daumen zu verbieten. Diese frühkindlichen Angewohnheiten wirken sich jedoch häufig negativ auf die Entwicklung der Zähne aus. Die besondere Problematik dabei ist, dass durch diese schlechten Angewohnheiten der Kiefer in seinem Wachstum und die Zähne in ihrer Stellung beeinträchtigt werden. Es kann sich infolge dessen ein offener Biss einstellen.

Daher ist es wichtig schon ab dem 1. Lebensjahr Ihr Kind aus einem Becher trinken zu lassen und den Schnuller oder Daumen so früh wie möglich abzugewöhnen. Oftmals helfen nur kleine Tricks, um das Kind von schlechten Gewohnheiten zu entwöhnen. Wenn Sie es schaffen Ihrem Kind die „schlechten Gewohnheiten“ bis zum 3. Lebensjahr abzugewöhnen, kann immer noch die bereits entstandene Fehlstellung ausgeglichen werden. Andernfalls ist eine spätere kieferorthopädische Behandlung nicht zu umgehen.

Die häusliche Mundhygiene – Was gehört dazu?

Eine gute Mundhygiene Ihrer Kinder liegt uns sehr am Herzen. Sie stellt einen wichtigen Pfeiler der Kariesprophylaxe dar. Die Kariesprophylaxe beinhaltet das regelmäßige „Wegputzen“ der täglich neu entstehenden Beläge an den Zahnflächen. Eine effektive Reduzierung von Plaqueanlagerungen resultiert in einer gesunden Mundhöhle.

Klein- und auch Vorschulkinder sind auf Grund ihrer unreifen motorischen Fähigkeiten nicht in der Lage ihre Zähne optimal zu putzen. Sie benötigen bis zur vollständigen Entwicklung ihrer Feinmotorik unsere tägliche Unterstützung. Dabei ist eine Zahnbürste mit einem weichen Bürstenkopf gut geeignet, um eine Verletzung der umliegenden Schleimhäute zu vermeiden. Der Griff der Bürste sollte für die Eltern eine handliche Länge haben. Auch eine möglichst frühe Anwendung von Zahnseide ist insbesondere bei sehr eng stehenden Zähnen sinnvoll. Mit Hilfe von Zahnseide können sowohl Plaqueanlagerungen zwischen den Zähnen, als auch Kontaktkaries vorgebeugt werden. Je früher Sie Ihr Kind an all diese Reinigungsabläufe spielerisch heranführen, desto schneller empfindet Ihr Kind es als tägliche Routine oder findet sogar Freude am Zähneputzen.

Welche Dosis an Fluorid in der Zahnpasta muss ich meinem Kind geben?

Die Einhaltung der richtigen Dosis an Fluorid ist sehr wichtig, da sowohl Unter- als auch Überflouridierung zur Fehlentwicklung der Zahnhartsubstanz führen können.

Bis zum zweiten Lebensjahr:

►   Alternative 1: morgens und abends je einen „Hauch“ (400 ppmf) an fluoridierter Zahnpasta

►   Alternative 2: nur abends eine „erbsengroße“ Menge an fluoridierter Zahnpasta (800 ppmf)

Vom dritten bis fünften Lebensjahr:

►   morgens und abends eine „erbsengroße“ Menge fluoridierter Zahnpasta (800 ppmf)

Ab dem sechsten Lebensjahr:

► unbedenkliche Nutzung von „Erwachsenenzahnpasta“ (1450 ppmf).

Viele Kinder finden Gefallen an dem Geschmack der Zahnpasta und schlucken sie runter. Wünschenswert ist jedoch die Zahnpasta auszuspülen, um eine Überdosierung mit Fluorid zu vermeiden.

Elektrische Zahnbürste vs. Handzahnbürste?

Wird mit der Handzahnbürste die richtige Technik (gerne zeigen wir Ihnen diese Technik in unserer Praxis) angewendet, dann ist es nicht zwingend notwendig eine elektrische Zahnbürste zu benutzen. Hat Ihr Kind jedoch Einwände gegen die tägliche Mundhygiene, so kann durch die elektrische Zahnbürste das Zähneputzen ein spielerisches Erlebnis für Ihr Kind darstellen.

Liebe Eltern, lassen Sie sich nicht von Ihrem weinenden Kind davon abbringen ihre Zähne zu putzen. Sie als Elternteil sorgen für die Allgemeinhygiene Ihrer Kinder. Denken Sie sich bitte Ihrem Kind zuliebe notfalls kleine Spielchen oder ein Belohnungssystem aus, damit Ihr Kind einen Anreiz hat und die notwendige Prozedur auch mitmacht.

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